Alter schützt vor Stärke nicht
Tischtennis: Broncemedaille für ASV Joola Landau II

Den krönenden Abschluss einer erfolgreichen Saison mit dem Aufstieg in die Bezirksklasse und dem Pfalzpokalsieg schaffte die 2. Mannschaft des Tischtennis-Regionalligisten ASV Joola Landau bei den Deutschen Pokalmeisterschaften in Worms: Im Wettbewerb mit den Meistern aus den 20 Mitgliedsverbänden des DTTB erspielte sich das aus den beiden Oldies Jürgen Schmidt und Peter Unger sowie Arne Groth und Ersatzmann Ralf Rheude bestehende Team einen nicht erwarteten dritten Platz in der Konkurrenz für Mannschaften bis Kreisliga.

Welchen Stellenwert diese größte Breitensportveranstaltung des DTTB in der Zwischenzeit einnimmt, zeigte sich unter anderem daran, dass in der Landauer Konkurrenz mit Pjotr Safranek immerhin ein aktueller polnischer Nationalspieler sowie im späteren Siegerteam SV Viktoria Preußen Frankfurt ausschließlich Akteure zum Einsatz kamen, die die Runde als Regionalligaersatz gespielt hatten.

Trotzdem schaffte Landau II in der 5er-Vorrundengruppe souverän den Durchmarsch: Auf einen leichten 4:1-Erfolg über den Meister Schleswig-Holsteins, Kaltenkirchener TS, folgte ein ebenso deutlicher Sieg über den Vertreter Thüringens, MTV Greußen. Härter umkämpft war das 4:2 über den Bayernmeister TSV Hohenbrunn-Riemerling. Im entscheidenden Match um den Gruppensieg wurde das mit dem norddeutschen Schülermeister angetretene favorisierte Team des Spandauer TTC unerwartet deutlich mit 4:1 in die Schranken gewiesen.

Ein echter Krimi bis zum allerletzten Ballwechsel war dann die Viertelfinalbegegnung gegen den Vertreter Niedersachsens, SV Wesseln. Nach einem schnellen 0:3-Rückstand durch Niederlagen von Schmidt, Unger und Groth sowie dem Verlust des ersten Satzes im Doppel schien der Medaillenzug für Landau bereits abgefahren, doch mit einer kämpferischen Energieleistung wurde das Match gedreht. Nach dem Doppelerfolg von Schmidt/Groth und zwei klaren Siegen von Schmidt und Unger erzwang Arne Groth nervenstark mit einem 13:11 im Entscheidungssatz das 4:3 für Landau und damit den etwas glücklichen Einzug ins Halbfinale.

Dort stand in der Begegnung mit dem württembergischen Titelträger TTF Neckarshausen den Landauern allerdings das Glück weniger zur Seite: Nach einem überlegenen Auftakterfolg von Schmidt unterlagen nicht nur Unger und Groth jeweils knapp im Entscheidungssatz, sondern Schmidt/Groth mussten nach einer 8;4-Führung im 5.Durchgang auch ihre erste Doppelniederlage der gesamten Meisterschaft einstecken. Im anschließenden Spitzeneinzel verlor Jürgen Schmidt ebenfalls recht unglücklich, womit durch den 1:4-Endstand zwar der Finaltraum ausgeträumt, jedoch ein hervorragender dritter Platz bei den Deutschen Pokalmeisterschaften erreicht war.

Die Ergebnisse:
Vorrunde:
Landau - Kaltenkirchen 4:1
Landau - Greußen 4:1
Landau - Hohenbrunn-Riemerling 4:2
Landau - Spandau 4:1.
Viertelfinale Landau - Wesseln:
Schmidt - Hahne 10:12, 9:11, 11:13
Unger - Lehmann 11:8, 5:11, 8:11, 11:9, 7:11
Groth - Schwarz 11:4, 11:5, 3:11, 8:11, 8:11
Schmidt/Groth - Lehmann/Hahne 9:11, 11:7, 11:5, 11:7
Schmidt - Lehmann 11:9, 12:10, 11:6
Unger - Schwarz 11:8, 12:10, 11:8
Groth - Hahne 11:4, 7:11, 12:10, 10;12, 13:11.
Halbfinale Landau - Neckarshausen:
Schmidt - Bubeck 11:4, 11:8, 11:5
Unger - Schneider 11:8, 5:11, 8:11, 11:9, 8:11
Groth - Hackenjos 11:7, 8:11, 5:11, 11:8, 9:11
Schmidt/Groth - Schneider/Hackenjos 9:11, 11:6, 9:11, 11:7, 9:11
Schmidt/Schneider 9:11, 11:8, 9:11, 11:13