BUNDESLIGA-ABSCHIED MIT 3:9-NIEDERLAGE

Mit einer 3:9-Heimniederlage gegen den TTC Zugbrücke Grenzau II verabschiedete sich der Tischtennis-Zweitbundesligist nach dem vor einigen Tagen bekanntgegebenem Rückzug aus der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Der tabellenvierte aus dem Westerwald hatte seine "Altstars" Steffen Fetzner und Anton Stefko zu Hause gelassen und war dafür mit einem jungen, engagierten Team, in dem kein Akteur älter als 22 Jahre ist, angereist. Typisch für die Personalnöte im Joola-Team während des gesamten Saisonverlaufes war, dass erneut drei Ersatzspieler aus der Pfalzligamannschaft (Markus Geschwind, Sascha Klein, Fred Stadler) an die Tische mussten, da sich außer Ivan Baranek und Michael Chan kurzfristig auch Tim Janssens krank gemeldet hatte. Trotzdem entwickelte sich anfangs ein spannender Spielverlauf und nach den Doppeln sah es gut aus für Landau: Stehle/Kai und - völlig überraschend - auch Klain/Stadler siegten jeweils knapp, Müller/Geschwind unterlagen hauchdünn, wobei sie eine 2:0-Satzführung nicht durchbringen konnten.

Doch damit hatte das Joola-Sextett sein Pulver schon fast verschossen. In einem Fight auf Biegen und Brechen wurde Nico Stehle von Stefan Feth, Nr.18 der Deutschen Rangliste und aktueller 3. Deutscher Einzelmeister, bezwungen. Dabei konnte Stehle, der in einigen Aktionen etwas überhastet wirkte, eine 2:1-Satz- und 10:7- Punkteführung nicht verwerten. Überhaupt nichts zu bestellen hatte Yao Kai (Nr.2) gegen das 19-jährige deutsche Nachwuchstalent Andre Britscho, bereits Nr.20 der Deutschen Rangliste. Kai ging "sang- und klanglos" unter, wobei er im dritten Durchgang die Höchststrafe kassierte. Eine gute Figur machte Sven Müller im mittleren Paarkreuz gegen den südwestdeutschen Vizemeister Benjamin Bator, konnte ihn jedoch nicht ernsthaft gefährden. Dagegen kam Markus Geschwind (Nr.4) gegen Schlichter überhaupt nicht ins Spiel und unterlag deutlich. Im hinteren Paarkreuz spielte Sascha Klein gegen den 16-jährigen Tomec Grubba, Sohn des mehrfachen Europameisters Andrej Grubba, in jedem Satz gut mit, hatte jedoch keine echte Siegchance. Fred Stadler, der die ganze Woche wegen eines Infektes außer Gefecht war und erst eine Stunde vor Spielbeginn von seinem Einsatz erfahren hatte, agierte gegen den Deutschen Jugendmeister von 1999, Christian Schanne, außer Form und verlor klar.

Gut erholt von der vorausgegangenen unglücklichen Niederlage zeigte sich dann im Spitzeneinzel Nico Stehle. Er kämpfte Britscho in einem hochklassigen Match nach jeweils klaren Rückständen im 3. und 4. Durchgang zum 3:7-Zwischenstand nieder. Erneut chancenlos war Yao Kai gegen Feth, dem er ohne Satzgewinn unterlag. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass der 19-jährige Chinese, immerhin als Spitzenspieler "eingekauft", während der gesamten Saison nie zu seiner erwarteten Spielstärke fand. Den Schlusspunkt der Begegnung setzte Sven Müller, der von Schlichter deutlich zum 3:9-Endstand bezwungen wurde.

SO SPIELTEN SIE:

Stehle/Kai - Britscho/Schlichter 11:6, 10:12, 11:6, 4:11, 11:7
Müller/ Geschwind - Feth/Schanne 13:11, 19:17, 6:11, 8:11, 9:11
Klein/Stadler - Grubba/Bator 0:11, 6:11, 11:9,11:8, 11:8
Stehle - Feth 11:7, 8:11,20:18, 11:13, 5:11
Kai - Britscho 3:11, 10:12, 0:11
Müller - Bator 9:11, 9:11, 12:10, 10:12
Geschwind - Schlichter 3:11, 6:11, 7:11
Klein - Grubba 7:11, 8:11, 9:11
Stadler - Schanne 5:11, 1:11, 4:11
Stehle - Britscho 4:11, 11:9, 12:10, 12:10
Kai - Feth 9:11,7:11, 4:11
Müller - Schlichter 4:11, 4:11, 11:2, 5:11